Bericht Teil 1: High-Rock-A-Billy in Calafell, Spanien
Da standen wir nun also an der Rezeption des Hotels Canada Palace und checkten ein für die hottest party on earth. So war das High Rockabilly Festival jedenfalls angekündigt. Und um es gleich vorwegzunehmen, es folgten 5 tolle Tage und Nächte mit sehr wenig Schlaf. Der erste Spaziergang über die Strandpromenade war gleich sehr vielversprechend. Hier war schon am Tag der Preparty alles in Rock’n’Roll Hand. Die meisten Bars und Restaurants am Strand waren unverkennbar mit Leuten bevölkert, die wegen des Festivals da waren. Die Gastronomie hatte sich darauf eingestellt und fast überall lief auch die entsprechende Musik. Kein Wunder, schließlich war es auch schon die 19. Auflage. Startschuss für die Preparty war um 22 Uhr in der Carrer Monturiol. Die komplette Straße war gefüllt mit erwartungsvollen Festivalbesuchern, sonstigen Touristen und vermutlich auch Anwohnern, denn an Schlaf war hier nicht zu denken. Einige Bars hatten ihre Tresen auf die Straße verlegt und nach dem ersten DJ Set spielte die erste Band. Also zu einer Zeit, in der bei uns zuhause die Livemusik auf öffentlichen Plätzen meist ihrem Ende zugeht. Bei der zweiten Band Ray Black and the flying Carpets hatten wir uns dann soweit nach vorn gearbeitet, dass man die Bühne auch gut sehen konnte. Der Weg dahin war lang, da man ständig Bekannte begrüßen und auch für den Flüssigkeitshaushalt sorgen musste. Um ca. halb 3 beendeten Eddy and thee Scorpions dann den Live Teil des Abends und die DJs übernahmen. Wir gingen nach dem langen Anreisetag zum Hotel, aber in diversen Clubs rotierten bis zum frühen Morgen noch die Plattenteller. Um 9 klingelte wieder der Wecker, da es nur bis 10:30 Uhr Frühstück gab. Danach gings nochmal für ein Stündchen ins Bett und es reifte die Erkenntnis, evtl. fürs nächste Jahr ohne Frühstück zu buchen. Denn vor halb 5 kamen wir die kommenden Tage selten zum Schlafen.
Am Donnerstag startete um 15:30 Uhr die Beachparty im Zelt neben der Miramar Beach Bar. Die ganze Promenade war wieder mit den feierlustigen Rockern gefüllt. Der Supermarkt an der Ecke war bestens vorbereitet und verkaufte gekühltes Bier und Anderes ohne Ende. Im Zelt gab’s ein Rhythm’n’Blues Brett von Dusty Dave and the Heartattacks und wer sich außerhalb des Zeltes aufhielt, versuchte irgendwie ein Schattenplätzchen zu ergattern. Nach einer schönen Paella machten wir uns dann um 22 Uhr erstmals auf zur Veranstaltungshalle. Wobei die Halle gerade renoviert wird und man dem Veranstalter zugesagt hatte, dass man rechtzeitig fertig werden würde. Knappe 2 Wochen vor dem Festival wurde kurzfristig mitgeteilt, dass man es nun doch nicht schaffe. So hat der Veranstalter in dieser kurzen Zeit ein großes Zelt für die Konzerte, ein ebenso großes für die Händler und ein kleineres für den Record Hop aus dem Boden gestampft. Allen Respekt dafür! Abstriche musste man allerdings bei den Toiletten machen. Es wurden Dixi Häuschen am Ende des Händler Zeltes bereitgestellt. Das war sicher nicht optimal aber in der kürze der Organisationszeit vielleicht nicht anders zu lösen. Jedenfalls war der Shuttlebus vom Hotel zum Venue prima. Er fuhr für 2 € ab 21:30 Uhr halbstündlich bis morgens um kurz vor 6. Gleich nach unserer Ankunft beim Venue setzte ein sintflutartiger Regen ein, der ein paar „leichte“ Undichtigkeiten zwischen den Zeltübergängen zu Tage brachte, aber nach einer halben Stunde war der Spuk vorbei. Um 22:30 Uhr moderierte Pep Torres, der das Festival über durch das Programm führte, den Opener an. Bis man einen ersten Rundgang bei den Händlern erledigt, mal im Record Hop Zelt vorbeigeschaut und den ein oder anderen Bekannten begrüßt hatte, waren schon Shaun Young and the 3 Ringers als zweite Band auf der Bühne. Ihnen folgten die Polecats, energetisch wie immer und als letzte Band des Abends schließlich die Kabooms, die praktisch ein Heimspiel hatten. Shuttlebus, Bett, 4:15 Uhr. Infos zum Festival: www.facebook.com/HIGHROCKABILLY/ www.highrockabilly.es