Lew 'Cat Talk' Williams mit 85 Jahren verstorben!
Eine traurige Nachricht machte sich in den ersten Septembertagen auf den Sozialen Medien breit - Lew Williams ist verstorben. Auch wenn es in den weiten des World Wide Web noch keine öffentliche Bestätigung über seinen Tod zu finden gibt, können wir nach genauer Recherche den Tod bestätigen. Die Nichte von Lew Williams gab seinen Tod bekannt. "Lew Williams, bekannt als Cab Calloway of Rockabilly, verstarb am 01. September 2019 in seinem Haus in Texas nach einer kurzen Krankheit. Er ist jetzt wieder bei seiner geliebten Frau Anita Tomlinson, die ebenfalls erst kürzlich verstorben ist." Der Rockabilly Sänger und Songwriter kam am 12. Januar 1934 in Chllicothe, Texas zur Welt. Nach seinem Schulabschluss an der Adamson High School spielte er in lokalen Clubs und trat 1952 in die Midwestern State University ein. Später erhielt er einen Job als Headliner für eine Radiosendung auf Oklahoma Station KTAT. Im folgenden Jahr nahm Williams Demos in Jim Becks Aufnahmestudio auf und schaffte es, im Juni 1953 eine Single auf Flair Records zu veröffentlichen, aber "I've Been Doin' Some Slippin' Too" war kein Hit, und er veröffentlichte kein weiteres Material aus diesen Sessions. Die Aufnahmen wurden von Beck an den Plattenlabel-Besitzer Lew Chudd weitergegeben, der Williams bei seinem Label Imperial Records unterbrachte. Chudd war vor allem von Williams’ Lied Cat Talk angetan, das er 1956 mit weiteren Titeln aufnahm.
Die Single wurde im Juni 1956 veröffentlicht, im Mai hatte er bei Imperial schon eine erste herausgebracht. Alle seine Singles waren im populären Rockabilly-Stil gehalten, was jedoch auch nicht dem Durchbruch verhalf. Noch immer studierend entschloss Williams sich dann, seine Karriere aufzugeben. Nachdem er das Studium absolviert hatte, wurde er 1958 zur Armee eingezogen. Nach seiner Entlassung nahm er für Dot Records noch einmal seine vorerst letzte Veröffentlichung auf. Als Songschreiber war Williams jedoch, wie so viele andere erfolglose Rockabilly-Musiker, weitaus erfolgreicher. Country-Stars wie Porter Wagoner, Ferlin Husky oder Floyd Cramer nahmen seine Titel auf.
In den 1960er Jahren eröffnete er zusammen mit Adrene Bailey ein Aufnahme-Studio. Später trat er vollkommen aus dem Musikgeschäft aus, führte einen Liefer-Service und arbeitete als Publisher. 1998 wurden seine Imperial-Aufnahmen von den Bear Family Records auf einer CD veröffentlicht. In den Rockabilly-Fan-Gemeinden in England und Japan erreichte er ungeahnte Berühmtheit und trat 2000, fast vierzig Jahre nach seinem vergeblichen Versuch Karriere zu machen, auf dem Las Vegas Rockabilly Festival auf. Im selben Jahr veröffentlichte er sein erstes Album Teenager’s Talking On The Phone. Teenager's Talking on the Phone ist bei Bear-Family erhältlich. (Foto klicken)
Quellen Foto Album Cover: https://www.bear-family.de Video: Youtube Wikipedia